Wir zogen im April´13 in unser Haus und bekamen den "Garten des Grauens" kostenlos dazu. Dieser wurde 10 Jahre nicht beachtet. Um ihn und unser Leben drumherum werden wir, Herr und Frau Tatze, hier berichten.

Freitag, 30. Oktober 2015

Wie aus einem kleinem Wasserfleck ein Wochenendprojekt wurde...

Letzten Samstag hat Papa Tatze in unserem schönem Wohnzimmer einen Fleck unten an einer Wand entdeckt. Ich hatte natürlich gleich Angst, dass das Schimmel sein könnte, weil dies natürlich nicht gut für Baby Tatze wäre.
Also wurde Papa Tatze dazu genötigt nochmal genauer hinzusehen. Dies tat er auch und löste die Fussleisten und entdeckte dort noch mehr Feuchtigkeit. Auch waren die Halterungen total verrostet.
Während dieser Handlung hatte Papa Tatze sich so in Rage geredet, dass ich dann lieber Opa Tatze anrief (schließlich ist er ja unser Vermieter).
Opa Tatze kam dann auch gleich und begutachtete das Debakel. Nach endlosen Diskussionen gingen Papa und Opa Tatze erstmal ums Haus um den Fehler zu finden.
Und da war dann auch einer:
DIE DACHRINNE

Ihr denkt jetzt natürlich: "Seit ihr doof? Die Dachrinne muss man auch mal saubermachen!"
Ja, aber sie war sauber, nur hing sie so schief, dass das gesamte Wasser vom Dach in Richtung Wohnzimmer lief. Noch dazu kam, dass unsere Pflasterfläche Richtung Wohnzimmerwand abfiel.

Mit anderen Worten: Alles was schief gehen konnte, war hier schief gegangen und wir hatten es nicht bemerkt.

Mit dieser Entdeckung ging aber erst die Arbeit los.
Opa Tatze besorgte schnell noch ein Stück Dachrinne, damit das Wasser in beide Richtungen vom Dach ablaufen kann.
Papa Tatze bohrte Bretter unter unsere Dachrinne, damit diese nicht mehr durch hing.
Dann haben beide zusammen noch das Stück vor dem Wohnzimmer neu gepflastert.

Ich konnte leider nur Brötchen schmieren mit dem dicken Bauch.

Unser Wochenende war also vollkommen ausgefüllt und Papa Tatze konnte dann den Sonntag Nachmittag auch nur noch schlafen.

Donnerstag, 22. Oktober 2015

Wenn Familie Tatze eine Reise tut ---> Ein Wochenende in Hannover....

Da Papa Tatze beschlossen hatte dieses Jahr seinen Geburtstag ausfallen zu lassen, organisierte ich ein Wochenende in Hannover.

Warum Hannover?
Also Erstmal hatte Papa Tatze angeordnet, dass wir nicht mehr als drei Stunden fahren dürfen, weil ihm das sonst so anstrengend ist. Ich hatte also mal ein bisschen Dr. Google befragt und der hatte mir berichtet, dass genau an diesem Wochenende in Hannover ein Feuerwerkfestival stattfand.

Am Samstag Morgen ging es dann los. Die Sachen hatten wir schon vorher gepackt. Wir mussten nur noch eine neue Speicherkarte für die Kamera kaufen, denn unsere hat irgendein Gerät aufgefressen. Noch schnell etwas gefrühstückt und dann ging es los; natürlich ohne das Papa Tatze das Ziel kannte.

Eigentlich kamen wir ganz gut durch und checkten dann in unser Hotel in Lehrte ein.
Da Papa Tatze nach wie vor keine Ahnung hatte, was ihn noch den restlichen Tag erwartete, bestand er darauf erstmal etwas Essbares zu suchen. Wir fuhren tatsächlich 45min durch die Gegend, aber leider hatte mittags dort nichts auf und wir mussten auf ein BurgerKing ausweichen.
Dann ging es los.

Wir fuhren Richtung Herrenhäuser Gärten. Es war wirklich sehr voll, aber dank des Onlinetickets konnten wir so durch gehen. Wer noch nicht in den Herrenhäuser Gärten war, sollte dies auf jeden Fall mal ganz schnell nachholen. Es ist schon tagsüber atemberaubend schön und sobald es dunkel wird, sehr schön beleuchtet.


Das Feuerwerk, dass wir uns angeschaut haben, wurde von Italien ausgerichtet. Es war mit Musik unterlegt und sehr pompös.


Am nächsten Tag sind wir dann im Zoo von Hannover gewesen. Ein echt toller Zoo. Papa Tatze, der heimliche Zoo-Fan unserer Familie, würde ihn bei seiner Top-Ten-Liste auf Platz 2 einsortieren.


Papa Tatzes Lieblingbeschäftigung: Affen beobachten...


Am Abend gab es dann ein Drei-Gänge-Menü für uns und dann gingen wir müde schlafen.

Am Montag sind wir auf dem Rückweg noch in der Waterfront in Bremen eingekehrt und haben noch ein bisschen Geld ausgegeben.

Unser Fazit des Kurztrips
An sich haben wir von Hannover ja nicht ganz so viel gesehen, aber dass was wir gesehen haben, können wir nur weiter empfehlen. Unser Hotel hatte ich als "Arrangement" gebucht mit dem erwähnten Drei-Gänge-Menü, einem tollen Obstkorb und Frühstücksbuffet.

Hier gibt es noch ein paar Links von unseren besuchten Orten:
 Unser Hotel Arrangement
Das Feuerwerkfestival
Herrenhäuser Gärten
Der Zoo von Hannover
Die Waterfront

Ach ja, vor seinem "schlimmen 30. Geburtstag" konnte Papa Tatze natürlich nicht fliehen, denn zu Hause war trotzdem geschmückt...

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Warum ein Vorbereitungskurs doch wie Schulunterricht ist...

Angeblich werden Männer nur fünf Jahre alt und wachsen dann nur noch.
Aber in unserem Geburtsvorbereitungskurs haben wir etwas ganz anderes festgestellt.

Es fängt schon in den ersten Unterrichtsstunden an: Alle Frauen betreten den Raum und mustern sich gegenseitig. Auch wenn keiner sich kennt, kann man schon bei der Sitzplatzwahl sehen, wer sich selbst wo sieht. Die Eine setzt sich genau in die Mitte, die Andere zwischen zwei-drei anderen Frauen, die sie sympatisch findet. Und wieder Andere setzen sich ganz außen hin.

Was das jetzt mit der Schulzeit zu tun hat? Das ist ganz einfach: Wenn man das gesamte Verhalten mal mit einem "amerikanischen Teenie-Highschool-Film" vergleicht, kann man erstaunliche Parallelen erkennen.

Da haben wir zum Einen, die Cheerleader, die sich von Anfang an sehr sympatisch fanden und nur noch in der Gruppe anzutreffen sind. Bei diesen Damen kann man auch gleich erkennen, wer sich selbst zum heimlichen Anführer erklärt hat. Diese Gruppe erweckt oft einen hochnässigen Eindruck, obwohl sie meist gar nicht so sind.

Zum Anderen haben wir die Footballspieler (ja, die gibt auch es bei den Frauen), die immer einen Spruch auf Lager haben und sich eigentlich nicht dem Gruppenzwang anpassen wollen. Meistens verhalten sie sich wie unter Freunden, oft sind sie für Außenstehende schlecht einschätzbar. 

Dann gibt es natürlich, wie in jeder Schulklasse, die Außenseiter, die eigentlich gar keine Außenseiter sein müssten, aber sie sortieren sich selbst dort ein. Sie schotten sich von den Anderen ab und reden auch nicht viel. Wahrscheinlich sind sie privat ganz anders, aber vor Fremden leider verschlossen.

Außerdem kann man natürlich noch die "Sitzengebliebenen" antreffen, die in diesem Fall natürlich nicht "hängen geblieben" sind, sondern sie sind meist die, die schon ein zweites Mal hier sind. Sie wissen es selbst nicht, aber durch ihr entspanntes, ruhiges, entschleunigendes und manchmal auch abtrünniges Verhalten, strahlen sie eine gewisse Kontrolle aus. Sie sind eigentlich die heimlichen Anführer dieser Gruppe, weil sie nur dort sind, um ihre "Zeit" abzusitzen und nicht um neue Freundinnen zu finden.

Die ersten Unterrichtsstunden sind nur für uns Frauen gewesen, aber jetzt kamen noch die Männer dazu. 

Und genau da konnte man sofort den Unterschied sehen. Der eine Mann macht einen Witz, alle lachen. Ein Anderer kommt ins Gespräch mit einem dritten Mann und alle unterhalten sich.
Natürlich nicht ohne die finsteren Blicke ihrer Frauen zu kassieren, denn sie wissen ja nicht, dass sie gerade Hofverrat begehen.
Da hat der Mann von einem Cheerleader, es doch glatt gewagt sich mit einem Sitzenbleibermann zu unterhalten. Oder ein Footballermann hat über einen Witz vom Mann der Außenseiter gelacht.
Oh man, das gibt Ärger zu Hause.

Schon komisch, wie erwachsen wir Frauen manchmal doch sein wollen, hier ist man gleich wieder in die siebte Klasse zurückversetzt. Dann zeigt sich mal wieder, dass Männer, die mit dem besser entwickelten Sozialverhalten sind.

Natürlich wollt ihr jetzt wissen, was haben Mama und Papa Tatze gemacht und wo würden sie sich einsortieren.

Bevor ich das beantworte, muss ich erstmal anmerken, dass wir uns ungern in eine Schublade drücken lassen. Das wollen wir natürlich auch mit niemanden anderes und haben hier nur unsere Beobachtungen festgehalten. Vielleicht seht ihr das Alles ja auch ganz anders; habt so ein Verhalten auch schon von Männern erlebt; berichtet gerne darüber und kritisiert uns bitte nicht zu hart :D.
So und nun also zu uns: Selbstverständlich gehören wir eindeutig zu den Footballern, denn wir können absolut nicht unsere Klappe halten und müssen immer noch einen "dummen" Spruch rausknallen.
Mein Vater hat es mal schön formuliert: "Wir bewegen den Mund schneller als wir denken. Ist ein Familienproblem."


Donnerstag, 8. Oktober 2015

Brauchen wir eine Kliniktasche oder doch einen Schrank?

Noch 38 Tage, sagt mein Handy. Dank dieser App, steigt dann doch langsam die Spannung. Eigentlich ist die App echt praktisch, gibt dir Ratschläge und weist auch mal darauf hin, dass man sich doch mal eine kleine Pause in der Badewanne gönnen kann.

Doch heute, ja heute... heute erklärte sie mir, dass es doch ein der Zeit wäre die "Kliniktasche" zupacken. Es lässt sich nicht abstreiten, dass man nicht irgendwann schon mal darüber nachgedacht hatte. Noch dazu kam, dass Papa Tatze auch ständig fragt. "Hast du die Tasche gepackt?" und auch im Geburtsvorbereitungskurs darüber schon geredet wurde.
Gut, also hab ich mich heute Morgen mal vor das Handy gesetzt und gelesen, was man denn alles einpacken soll.

"Packen Sie am besten zwei Taschen, eine für die Geburt und eine für danach! Dann können Sie die eine Tasche im Auto lagern bis nach der Geburt"

Das soll doch ein Witz sein, oder? Was soll ich denn mit zwei Taschen? Und was ist, wenn ich mit dem Rettungswagen gefahren werde? Sollte ich im Rettungswagen auch lieber eine Tasche lagern?

Schön war auch folgende Aussage: "Fragen Sie bei der Klinik an, ob sie im Kreissaal Pezzibälle haben. Wenn nicht bringen Sie Ihren eigenen mit!"

ÄÄhhh und dann puste ich den Ball in der Klinik mit dem Mund auf? Oder muss man für die Fahrt ins Krankenhaus lieber einen Anhänger leihen?
Natürlich kann ich, dass alles nicht so richtig beurteilen, weil es ja das erste Kind ist, aber mein menschlicher Verstand sagt mir, dass das nicht richtig sein kann.
Außerdem kann Papa Tatze ja auch noch mal fahren, wenn etwas fehlen sollte (und dann wird es ganz bestimmt nicht der Pezziball sein).

Was wir wirklich in der Klinik brauchten und was völlig nutzlos hin und her getragen wurde, berichten wir euch nach unserem Krankenhausaufenthalt.
Drückt Papa Tatze die Daumen, dass nichts fehlt und dass das Wetter wieder besser wird, damit er wieder in den Garten kann.